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Willkommen bei der Petrophysik / Hochdruck Abteilung

Die Arbeitsgruppe Petrophysik / Hochdruck ist eine durch Drittmittel geförderte Einrichtung des Steinmann Institutes, die in ihren sieben Laborräumen einen weitgehend experimentellen Ansatz wissenschaftlicher Fragestellungen verfolgt. Erkenntnisse die hier gewonnen werden, bilden in Folge die Datengrundlage für Modellierungen (Computersimulationen realer Zustände und Vorgänge) aus welchen anschließend weitere Schlüsse über Vorgänge in der Natur gezogen werden können. Eine starke Kooperation mit den institutseigenen Werkstätten erlaubt die Umsetzung innovativer Eigenentwicklungen, welche benötigt werden um bisher ungeklärte Fragestellungen zu behandeln. Unter der Leitung von Dr. Georg Nover entwickelte sich diese Abteilung in den letzten zwanzig Jahren zu einer internationalen Institution für Anwendungen der Bohrlochgeophysik und Geoelektrik (IP/SIP).

 

Was ist Petrophysik?
 

Generell ist die Petrophysik eine Unterdisziplin der Physik, welche sich mit allem, was im Bezug zu Gesteinen steht, befasst. Ähnlich ist ihr die Geophysik, welche sich von der Petrophysik durch ihre Konzentration auf den Erdplaneten unterscheidet. Heutzutage versteht man unter dem Begriff Petrophysik hauptsächlich jene Wissenschaft, die durch Bohrungen zugängliche Gesteine der Erdkruste in Hinblick auf Lagerstätteneigenschaften (Öl, Gas, Wasser, Erze), sowie ihre Eignung als Untertagespeicher untersucht. Lokal für Bonn und den Rhein-Sieg Kreis wäre dabei das Thema der Geothermie interessant. Mit Blick auf das Land und den Bund sind die relevanten Schlagwörter Capture Carbon and Storage (CCS) und Fracking (Hydrofracking). Weltweit spielen Petrophysiker eine wichtige Rolle in Gebieten der kommerziellen Erdöl- und Erdgasförderung.


Was ist Hochdruck (und Hochtemperatur)?


Im Gegensatz zur Petrophysik handelt es sich bei dem Begriff Hochdruck nicht um eine wissenschaftliche Disziplin, sondern um eine Technologie, die in der Wissenschaft Anwendung findet um Prozesse des Erdmantels unter hohen Druck- und Temperaturbedingungen zu simulieren. Dabei werden strukturelle Änderungen (Phasentransformationen) der beteiligten Kristalle, oder Änderungen der physikalischen Eigenschaften der Minerale untersucht. Die Hochdruck /Hochtemperatur (HPHT) Labore des Steinmann Institutes liefern damit ein besseres Verständnis für dynamische Prozesse im Erdmantel. Durch eine Hochdruckpresse mit Vielstempelapparatur (wir nutzen hierbei den Max80-Aufbau) und adaptiertem Röntgendiffraktometer, können diese Prozesse auch in-situ (vor Ort, während sie geschehen) verfolgt werden.
 

Abteilungsleiter


Dr. Georg Nover
Poppelsdorfer Schloss
Raum 1.120
53115 Bonn
Telefon: +49 228 73-2732
E-Mail: g.nover [at] uni-bonn.de

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